
Markusdom
Roter Porphyr, 130 cm
Die Statuengruppe aus ägyptischem rotem Porphyr stellt vier Tetrarchen dar, nämlich zwei Herrscher mit dem Titel Augustus und zwei Herrscher mit dem Titel Caesar, die sich das ost- und weströmische Reich im 3. und 4. Jahrhundert aufteilten. Jeweils zwei Figuren umarmen sich, also ein Caesar den anderen und ein Augustus den anderen. Symbolhaft soll so die Brüderlichkeit zwischen den Herrschern Caesar und Augustus dargestellt werden, die eine friedliche Regierung des Reichs gewährleisten sollte.
Die vier Figuren tragen die gleiche Kleidung - Kopfbedeckung, Harnisch, Militärgürtel und Schwert mit Griff in der Form eines Adlerkopfes. Der Kaiser, der die rechte Hand auf die linke Schulter des anderen legt, trägt einen Bart, da er den alten Augustus im Vergleich zum jungen Caesar darstellt. Die Köpfe ähneln sich und weisen hohle Augen zum Füllen mit Glasfluss auf.
Die Gruppe wird der östlichen spätantiken Statuenkunst zugezählt und stammt aus Konstantinopel. Sie wurde im Jahr 1204 während des Vierten Kreuzzugs geplündert.