
Markusdom
Bronzeguss, 238 cm
Die vier Pferde, die bis 1977 auf der Loggia des Markusdoms zu sehen waren, wurden nach einer sorgfältigen Restaurierung durch Reproduktionen ausgetauscht. Die Originale wurden ins Innere des Doms gebracht. Die Statuengruppe ist das einzige vollständig erhaltene antike Vierergespann. Sie wurde im Wachsausschmelzverfahren hergestellt.
Die wahrscheinlichste Datierung der Pferde geht auf die römische Kaiserzeit zwischen Mitte des 2. und Anfang des 3. Jahrhunderts n. Chr. zurück. Es wird angenommen, dass sie im Hippodrom von Konstantinopel ausgestellt waren und als Kriegsbeute im Zuge des Vierten Kreuzzuges (1204) vom Dogen Enrico Dandolo nach Venedig geschickt wurden.
Das Vierergespann – das imperiale Symbol schlechthin – auf der Loggia des Markusdoms war ein deutliches politisches Statement, um die unbestrittene Führungsposition des Dogen, für den der heilige Markus und die Dogenkapelle standen, zu bekräftigen.